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Therapie

Die 3 Tomatis-Gesetze

 

Das Gehör beeinflusst die Klangqualität der Stimme. Zu diesem Schluss kam der Pariser Hals-Nasen-Ohrenarzt Prof. Alfred Tomatis. Zwei völlig unterschiedliche Arbeitsfelder hatten ihn dazu veranlasst, sich intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen.

 

Bereits in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts hatte er die Hörschwellenkurven von Arbeitern der französischen Luftwaffe (SFECMAS) aufgezeichnet, die in den Hallen der Flugzeugwerft extremem Lärm ausgesetzt waren. Neben ihren Hörproblemen war Tomatis außerdem eine Beeinträchtigung im Stimmklang und -ausdruck aufgefallen.

Über Stimmprobleme klagten ebenfalls Opernsänger, die in seine Praxis kamen. Auch sie waren hohen Geräuschpegeln ausgesetzt, die durch den eigenen Gesang oder die begleitenden Orchester hervorgerufen wurden.

 

Tomatis führte eine Reihe von bahnbrechenden Experimenten durch, mit denen er die Zusammenhänge von Stimme und Gehör genauer untersuchte. Seine Ergebnisse wurden schließlich 1957 von Raoul Husson bestätigt und an der Pariser Universität Sorbonne wissenschaftlich anerkannt. Er nannte sie daraufhin „Die drei Tomatis-Gesetze“. 

 

 

1. Die Stimme enthält als Obertöne nur die Frequenzen, die das Ohr hört.

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2. Gibt man dem Ohr die Möglichkeit, nicht mehr oder nicht gut wahrgenommene Frequenzen wieder korrekt zu hören, so treten diese augenblicklich und unbewusst wieder in der Stimme in Erscheinung.

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3. Die über eine bestimmte Zeitdauer wiederholte akustische Stimulation führt zur endgültigen Veränderung des Gehörs und folglich auch der Phonation.

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