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Forschung

Brain Mapping​

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Jozef Vervoorts Devise lautet: Man kann nur behandeln, was man sehen kann. So erwarb er 1997 das erste Brain Mapping-Gerät, ein ursprünglich an der Universität Harvard in Boston, Massachusetts in den Vereinigten Staaten entwickeltes Gerät.

 

Mit dieser "Gehirnkarte" lassen sich die Gehirnfunktionen messen und farbig zu Papier bringen. Das Ansprechen der untersuchten Person auf angebotene Klänge und optische Stimuli wird gemessen und ausgewertet. Besonders wichtig ist die Suche nach langsameren Wellen und die Betrachtung der unmittelbaren Umgebung von langsamen und schnellen Wellen, da Diskrepanzen zwischen den Wellenlängen starken inneren Aufruhr bewirken.

 

Der belgische Neurologe Dr. Werner Van den Bergh von der Universität Leuven suchte Atlantis mit einem autistischen Kind auf, das sehr aggressives Verhalten an den Tag legte und nicht sprach. Van den Bergh hatte von der Auditiven Hirnstimulations-Therapie in Sint-Truiden gehört und hoffte, dem Kind und seinen Eltern helfen zu können. In den Unterlagen des Kindes fanden sich Farbdrucke seiner Gehirnaktivität.

 

Jozef Vervoort warf einen Blick auf die Unterlagen des autistischen Jungen und wusste sofort, wo er ansetzen musste. Er beschloss, ein Brain Mapping-Gerät für das Institut anzuschaffen, um noch intensiver mit der Funktion der unterschiedlichen Gehirnareale arbeiten zu können. Ihm wurde rasch klar, dass er Funktionsstörungen so ganz gezielt behandeln und die Ergebnisse optimal in der Horchtherapie implementieren würde können.

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Insbesondere bei Kindern mit autistischen Störungen, epileptischen Anfällen, Gehirnschäden und Sauerstoffmangel bei der Geburt, aber auch bei Legasthenikern und Personen, die keinen Horchtest absolvieren können, bieten die Brain Mappings, d. h. die evozierten Potenziale, wertvolle Anhaltspunkte. "Wenn ein Kind eines dieser Syndrome aufweist, empfehlen wir den Eltern sofort, ein Brain Mapping vornehmen zu lassen," so Jozef. Es kostet 140,-- Euro bei Atlantis und Mozart Brain Lab, wobei die eigentliche Untersuchung ungefähr eine halbe Stunde dauert. Dem Kind wird eine Kappe aufgesetzt, an der Elektroden angeschlossen sind. Dem Kind werden über Kopfhörer Klänge unterschiedlicher Tonhöhen, Frequenzen und Dauer angeboten. Die evozierten Potenziale zeigen die Leitfähigkeit der Nervenbahnen im Gehirn an. Relevant ist nur das Ansprechen der untersuchten Personen auf Klänge und optische Stimuli.

 

Bis dato haben Jozef Vervoort und sein Team rund 10.000 Brain Mappings durchgeführt. Ungefähr 45 Minuten später werden die Ergebnisse von Jozef und Astrid mit den Eltern besprochen; dabei werden auch geplante Änderungen in der weiteren Horchtherapie erörtert. Das Hauptziel der gesamten Behandlung besteht darin, die unterschiedlichen Gehirnwellen (bzw. die Wellenlängen in den unterschiedlichen Gehirnarealen) zu harmonisieren.

 

2005 wurde ein neues Gerät angeschafft, das regelmäßig nachtsüber per DFÜ geupdatet wird, sodass es stets auf dem neuesten Stand ist. In der Zwischenzeit wurde eine Studie in Zusammenarbeit mit Professor Martien De Voigt und dem Neurologen Werner Van den Bergh in der renommierten amerikanischen Fachzeitschrift 'Journal of Neurotherapy' veröffentlicht, die den Therapieerfolg der bei Atlantis und MBL angewandte Therapie unter Verwendung von Brain Mappings nachweist.

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