Die Ohren sind zum Hören da, werden Sie auf die Frage, warum Sie zwei Ohren haben, antworten. Das ist richtig. Aber die Ohren haben noch weit mehr Aufgaben im Zusammenspiel der Sinnesorgane. Zum Beispiel beeinflusst das Hören die Sprache, kann bei Problemen mit dem Rechnen und Schreiben verantwortlich sein, sogar die Orientierung und das Erlernen von Fremdsprachen hängt oft davon ab. Das Ohr ist das erste, nach der Zeugung voll entwickelte und funktionstüchtige Organ des neuen Menschen.
Viele Erkenntnisse rund um das Ohr und das Hören stammen vom französischen HNO-Arzt Dr. Alfred Tomatis (1920 – 2001), der Mitte der 50er Jahre diesem Phänomen bei seinen Forschungen auf den Grund ging. Professor Tomatis entwickelte eine Therapie, die seinen Namen trägt und die heute in mehrere hundert Zentren überall auf der Welt praktiziert wird.
Wann ist die auditive Hirnstimulation angesagt? Im jugendlichen Alter vornehmlich bei Legasthenie, Stottern, Problemen beim Lesen, Schreiben, Rechnen, bei Teilleistungs- und Wahrnehmungsstörungen, zentraler Fehlhörigkeit, verschiedenen Sprachschwierigkeiten, psychomotorischen Probleme und selbst bei Autismus. Erwachsene partizipieren beim Erlernen fremder Sprachen, beugen dem „Burn-Out-Syndrom“ vor und finden bei Tinnitus eine gewisse Erleichterung. Musiker, Personen, die mit ihrer Stimme fesseln und überzeugen wollen, Führungskräfte, die ihre Akkus auftanken möchten, und alle im Beruf oder durch das Hobby lärmgeschädigten Personen hilft die Klangtherapie.
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